Die Armbrust, eine der einflussreichsten Waffen des Mittelalters, tauchte erstmals im 5. Jahrhundert v. Chr. in China auf. Ihre Entwicklung und Verbreitung in Europa begann um 500 n. Chr. Ursprünglich von chinesischen Ingenieuren erfunden, kam die Armbrust in Europa während der Kreuzzüge (1096-1291) zum Einsatz. Ihre Bedeutung sank mit der Erfindung der Schusswaffen im 15. Jahrhundert.
Technische Details der Armbrust
Die Armbrust wurde sowohl für Belagerungen als auch in offenen Feldschlachten eingesetzt. Sie benötigte nur einen Schützen, bot jedoch eine hohe Durchschlagskraft und war effektiver als der Langbogen. Der entscheidende Vorteil war, dass sie auch von unerfahrenen Soldaten bedient werden konnte.
Konstruktion
Ursprünglich aus Holz gefertigt, entwickelte sich die Armbrust mit Metallteilen und stärkeren Materialien weiter. Die Herstellung war komplexer als die von Bögen, was sie teurer und seltener machte. Fortschritte wie die Winden-Spannvorrichtung erhöhten ihre Effektivität erheblich.
Unterkategorien
- Leichte Armbrust: für die Jagd und leichte Infanterie.
- Schwere Armbrust: vorrangig in Belagerungen und schweren Infanterieeinheiten eingesetzt.
Einsatz in bedeutenden Konflikten
Die Armbrust spielte eine Schlüsselrolle in vielen mittelalterlichen Konflikten. Beispielsweise wurde sie in den Kreuzzügen und in den Kriegen zwischen europäischen Staaten eingesetzt. Ihre Fähigkeit, Rüstungen zu durchdringen, machte sie zu einer gefürchteten Waffe auf dem Schlachtfeld.
Bekannte Spitznamen
- „Bolzenwerfer“: aufgrund der typischen Munition, den Bolzen.
- „Rüstungsknacker“: wegen ihrer Fähigkeit, Rüstungen zu durchdringen.
Quellen
- Payne-Gallwey, Ralph. „The Crossbow“ (Amazon Link – English).
- Bradbury, Jim. „The Medieval Siege“. Boydell & Brewer, 1992 (Amazon Link – English).
Die Armbrust gab es auch im antiken Griechenland sowie in Rom! So wurde z.B. der sog. „Skorpion“, eine Weiterentwicklung der Armbrust, in der römischen Antike gegen die Germanen erfolgreich eingesetzt.